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DIE BESCHREIBUNG DER BMW-MODELLE

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R32   [FOTO]   [FOTO]    [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]   [BLAUPAUSE]
Das erste BMW Motorrad entsteht unter Verwendung des bisher an andere Hersteller gelieferten Zweizylinder-Viertakt-Boxermotors, der jedoch quer im Doppelschleifen-Rohrrahmen angeordnet und mit einem direkt angeblockten Dreigang-Getriebe versehen wird. Anstelle eines verschleißanfälligen Kettenantriebs wird die längslaufende Antriebseinheit folgerichtig durch eine Kardanwelle mit fettgefülltem Kegelradgehäuse am Hinterrad ergänzt. Die weiterhin längsverripten Zylinder werden mit den Zylinderköpfen in einem Stück gegossen und weisen stehende Ventile (sv) auf. Die Leistungsangabe der Tourenmaschine ist sehr zurückhaltend. 

R37
Im unveränderten Fahrgestell der R32 mit Blattfeder-Vorderradschwinge, Trommelbremse vorn und Keilklotzbremse hinten, sitzt nun ein neuer Sportmotor. Er weist hängende Ventile (ohv) in den verkapselten Aluminium-Zylinderköpfen sowie Stahlzylinder auf. 

R39   [FOTO]
Die erste BMW Einzylindermaschine ist als Sportmodell konzipiert: Verkürztes Fahrgestell, eingepreßte Zylinderlaufbuchse im Gehäuseoberteil, Zylinderkopf von der R37 und erstmals eine Außenbackenbremse am Kardanflansch anstelle der Klotzbremse. 

R42   [FOTO]
Neuer Rahmen mit geraden Frontrohren und gebogener Sattelstütze, leistungsstärkerer Motor mit querverripten sv-Zylindern und abnehmbaren Alu-Zylinderdeckeln, neues Kegelradgehäuse mit Ölschmierung und Seitenwagenanschluß, Kardanbremse.

R47
Das Sportmodell mit ohv-Motor bekommt ebenfalls das geänderte Fahrgestell. Verwendet werden nun Grauguß - Zylinder, ein Zweischieber - Vergaser ersetzt die komplizierte Dreischieber-Konstruktion. 

R52 / R62
Neue Zylinderdimensionen für den 500 ccm V-Motor erlauben die Ableitung einer zusätzlichen 750er Version. Neu sind auch das verstärkte Getriebe, die vergrößerte Bremstrommel im Vorderrad und spiralverzahnte Kegelräder am Hinterradantrieb. 

R57 / R63  [FOTO]
Für das Halblitermodell wird der unveränderte R47-Motor übernommen, der mit vergrößerter Zylinderbohrung nun auch als kurzhubige 750 ccm-Version zur Verfügung steht und sich ebenfalls gut zur Leistungssteigerung für den Renneinsatz eignet. 

R11
Preßstahlprofile für Rahmen und Gabelholme ersetzen die bisherigen gemufften und verlöteten Rohre. Die stetige Weiterentwicklung der Motoren bringt für die 5. Serie 1934 eine kettengetriebene (vorher Zahnräder) Nockenwelle sowie zwei Vergaser. 

R16
Im neuen Fahrgestell gibt es auch wieder einen ohv-Sportmotor, der bereits für die 3. Serie 1932 mit zwei Vergasern ausgestattet wird. 1933 erhalten beide Aggregate käfiggeführte Rollen - Pleuellager und verstärkte Hinterachsgetriebe. 

R2   [FOTO] 
Neuer Einzylinder-Motor für die führerscheinfreie 200 ccm-Klasse in einer leichteren Version des Preßstahlrahmens. Erstmalig gibt es am Hinterrad eine Trommelbremse, 1933 kommt ein geschlossener Zylinderkopf und 1934 mehr Leistung. 

R4 / R3   [FOTO]
Hubraumstärkere Einzylinderversionen im verstärkten R2-Fahrgestell, gedacht als Behörden- und Geländesportmodelle. Ab 1933 erstes BMW Viergang-Getriebe, nach rechts versetzter Kurbeltrieb ermöglicht geradlinigen Kraftfluß zum Hinterrad. 

R12   [LINK]   [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]
Mit der R12 führt BMW die erste hydraulisch gedämpfte Teleskop-Vorderradgabel im Motorradbau ein. Diese bringt gegenüber der bisherigen Blattfeder-Schwinge eine erhebliche Verbesserung im Komfort und in den Fahreigenschaften. Im unveränderten Preßstahlrahmen sitzt der von der R11 her bekannte Seitenventil-Motor, der nun wahlweise mit einem SUM- oder zwei Amal-Vergasern geliefert wird. Neu für die Boxer-Modelle sind das Viergang-Getriebe und die Trommelbremse im Hinterrad anstelle der bisherigen Kardanbremse, serienmäßig gibt es Kugelanschlüsse für den Seitenwagen. 

R17
Auch weiterhin gibt es parallel zur Tourenmaschine ein exklusives Sportmodell mit dem leistungsstarken ohv-Motor. Die R17 ist das teuerste deutsche Motorrad ihrer Zeit, aber zugleich auch das schnellste Serienmodell einheimischer Produktion.

R35   [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]
Das Nachfolgemodell der R4 behält weiterhin den Preßstahlrahmen bei, das Vorderrad läuft jedoch nun in einer ungedämpften Teleskopgabel. Die Mehrzahl wird an Behörden als Ausbildungs- und Kuriermaschine geliefert. 

R5
Komplette Neukonstruktion von Rudolf Schleicher: Motor mit Tunnelgehäuse, zwei Nockenwellen, Fußschaltung am Getriebe, Rohrrahmen aus nahtlos konisch gezogenen Ovalrohren, verstellbare Dämpfung an der Teleskopgabel, Fußrasten statt Fußbretter. 

R6
Der schnellen Halbliter-Sportmaschine R5, dem modernsten Motorrad seiner Zeit, wird noch eine Seitenwagenmaschine mit neuentwickeltem sv-Motor zur Seite gestellt, der aufgrund niedriger Drehzahlen mit einer zentralen Nockenwelle auskommt. 

R51 / R66   [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]
Nur zwei Jahre nach seiner Einführung erfährt der neue Rohrrahmen durch den Anbau einer Geradweg- Hinterradfederung eine entscheidende Verbesserung. Das neue Topmodell R66 erhält einen vom R6- Aggregat abgeleiteten ohv-Sportmotor. 

R61 / R71   [FOTO]   [FOTO]
Auch das Touren- und Seitenwagen-Modell mit seitengesteuertem 600er-Motor bekommt die Hinterradfederung. Eine Hubraumerweiterung auf 750 ccm führt zu einem neuen, stärkeren Nachfolgemodell für die bewährte R12. 

R20 / R23   [FOTO]   [FOTO]   [FOTO]
Die Neuausgabe der 200er BMW erscheint mit einem geschraubten Rohrrahmen, einfacher Teleskopgabel und komplette überarbeitetem Motor. Als 1938 die führerscheinfreie 200er Klasse ausläuft, wird der Hubraum der kleinsten BMW auf 250 ccm erhöht. 

R75   [FOTO]   [FOTO]
Konzipiert als geländegängiges Gespann für den Militäreinsatz mit neuentwickeltem ohv-Motor, Getriebe mit Gelände - Untersetzung und Rückwärtsgang, Antrieb für das Seitenwagenrad mit Differentialsperre, geschraubtem Rohrrahmen, Öldruck-Bremse hinten. 

R24   [MOTOR]   [FOTO]
Die Demontage der Flugmotorenwerke in München und der Fahrzeug-Produktionsanlage in Eisenach scheint für BMW nach dem Krieg das Ende zu bedeuten. Reparaturarbeiten und die Herstellung verschiedenster Geräte halten das Unternahmen über Wasser, bis Ende 1948 die Motorrad - Herstellung wieder anlaufen kann. Im Fahrgestell der früheren R23 sitzt nun ein modernisierter Einzylinder - Motor, ausgestattet mit fliehkraftgeregelter Zündverstellung und auf separaten Ständerhülsen montierten Kipphebel - Lagerböcken. Ebenfalls neu ist das Viergang - Getriebe mit Ratschen - Fußschaltung und ein Bing - anstelle des Amal -Vergasers. 

R25 / R25/2 / R25/3   [FOTO]
Ab 1950 gibt es einen geschweißten Rohrrahmen mit Hinterradfederung für die motorisch etwas modifizierte 250er. Die R25 / 2 unterscheidet sich nur in Details, erst die R25 / 3 wartet mit grundlegenden Neuerungen auf. Zur Leistungssteigerung wird ein in seiner Länge berechnetes Ansaugsystem eingeführt. Mit Vollnabenbremsen, 18 - Zoll - Rädern und einer hydraulisch gedämpften Teleskopgabel kommt die R25 / 3 als meistgebaute BMW auf eine Stückzahl von 47700. 

R51/2
Neuauflage der Vorkriegs-R51 mit neuen, geteilten Ventildeckeln und Schraubenfedern (vorher Haarnadel - Ventilfedern), schräggestellten Bing - Vergasern, verbesserter Teleskopgabel und größerem Vorderrad - Schutzblech. 

R51/3 / R67 / R67/2 / R67/3
Im bekannten Fahrgestell gibt es nun neue Motoren mit zentraler Nockenwelle, die auch den Magnetzünder antreiben. Die Lichtmaschine sitzt vorne auf dem Kurbelwellenstumpf. 1952 gibt es eine Duplex-Bremse im Vorderrad, 1954 Vollnaben-Bremsen. 

R68
Äußerlich nur an den Ventildeckeln und schmalen Schutzblechen zu unterscheiden, wartet die neue Sportmaschine mit größeren Ventilen und Vergasern, anderer Nockenwelle, höherem Verdichtungs- Verhältnis und nadelgelagerten Kipphebeln auf. Die erzielten 35 PS verhelfen der R 68 zu einer Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h, womit sie als schnellste deutsche Serienmaschine zu den wenigen "100 Meilen - Rennern" der fünfziger Jahre zählt und entsprechend begehrt war. 

R50 / R50/2 / R60 / R60/2   [FOTO]   [FOTO]
Neue Modellgeneration mit Vollschwingen-Fahrwerk, das Hinterrad läuft in einer Langarmschwinge mit Federbeinen, das Vorderrad in einer Schwinge nach Bauart Earles, ebenfalls mit Federbeinen. Es werden 18-Zoll-Räder verwendet. Die Motoren unterliegen einer stetigen Modellpflege, und es gibt erstmals eine Tellerfeder-Kupplung sowie ein Dreiwellen - Viergang - Getriebe mit Ruckdämpfer. 

R69 / R50S / R69S   [MOTOR]   [FOTO]   [FOTO]
Der zunächst im neuen Fahrgestell verwendete Motor aus der R68 wird 1960 von erheblich leistungs- gesteigerten Aggregaten abgelöst. Am 600er-Motor verwendet man einen Schwingungsdämpfer auf der Kurbelwelle, beide haben Lenkungsdämpfer. 

R26/R27   [FOTO]   [FOTO]   [LINK]
In einem leichteren Vollschwingen-Fahrwerk wird der Einzylindermotor mit neuem Zylinderkopf verwendet. Bei der R27 hat man die Zündkontakte vorne auf der Nockenwelle montiert und den Motor vollkommen in Gummiblöcken aufgehängt. 

R50/5 / R60/5 / R75/5   [FOTO]
Mit dem Comeback des Motorrads hat BMW eine grundlegende Neukonstruktion der Boxermodelle parat, die bis heute in weiterentwickelter Form im Programm ist: Leichter Doppelschleifen-Rohrrahmen mit Hinterradschwinge und Teleskopgabel vorne, Kurbelwelle und Pleuel gleitgelagert, Drehstrom- generator, Batteriezündung, elektrischer Anlasser, Unterdruck - Drosselklappen - Vergaser. 

R90S / R100S   [FOTO]   [FOTO]
Erstes BMW Modell über 750 ccm, Hochleistungsmotor mit Dell'Orto - Schiebevergasern. Serienmäßig mit Fünfgang-Getriebe, Doppelscheibenbremse am Vorderrad und Cockpitverkleidung ausgestattet. Ab 1976 mit 1000er-Motor. 

R60/6 / R60/7 / R75/6 / R75/7 / R80/7 / R90/6 / R100/7 / R100T 
Weitere Entwicklungsstufen der Boxermodelle: 1973 Scheibenbremsen, Fünfgang-Getriebe und 900er-Motor, 1974 neue Ventildeckel und 1000er-Motor. 

R100RS
Erstes Serienmotorrad der Welt mit serienmäßiger Vollverkleidung zum Wind- und Wetterschutz, 1977 mit Gußspeichenrädern, 1978 Scheibenbremse am Hinterrad, 1981 beschichtete Galnikal - Zylinderlaufbuchsen, meistverkauftes BMW Boxer-Modell. 

R100RT   [FOTO]
Durch ein geändertes Verkleidungsoberteil entsteht aus der sportlich wirkenden RS ein Langstrecken- Tourenmotorrad mit hoher Windschutzscheibe und breitem Lenker für eine aufrechte Sitzposition des Fahrers. Nivomat-Federbeine am Hinterrad.

R45 / R65
Neu konzipierte Modelle für die 500er und 600er Klasse mit leichteren Fahrgestellen und kurzhubigeren Motoren. Für die Versicherungseinstufung in Deutschland wird die R45 im Inland mit 27 PS geliefert, die R65 bekommt 1980 mehr Leistung. 

R65LS   [FOTO]
Eine Design - Variante mit kleiner Lampenverkleidung und neuen Leichtmetall - Rädern. 

R80ST
Die Straßenversion des BMW Enduro-Modells R80G/S wartet ebenfalls mit dem kurzen Radstand und der einarmigen Hinterradschwinge auf. Straßenbereifung, ein kleineres Vorderrad und eine verchromte 2-in-1- Auspuffanlage sind die Unterschiede. 

R80 / R65
Als eigenständiges Straßenmodell mit Einarmschwinge begründet die neue R80 die weiterentwickelte BMW Boxer-Modellreihe. Als Ablösung der kleinen Boxer steht die neue R65 speziell für den Inlandsmarkt mit einem 27 PS-Motor zur Verfügung. 

R80RT / R100RT
Die vollverkleidete Reisemaschine wird ebenfalls wieder neu aufgelegt, indem man die neue R80 mit der bekannten Verkleidung ausstattet. 1987 kommt dann auch eine neue 1000 ccm-Variante ins Programm, die sich optisch kaum unterscheidet. 

R100RS
Auf vielfachen Wunsch, vor allem aus Exportländern wie Japan, gibt es ab 1986 doch wieder 1000 ccm- Boxermotoren von BMW im Fahrgestell der neuen R80. Zunächst nur als Sonderserie gedacht, ist die RS wieder regulär erhältlich. 

R80G/S / R65GS
Nach erfolgreich bestrittenen Geländewettbewerben kommt 1980 die erste Serienversion einer BMW Enduromaschine auf den Markt. Sie ist nicht nur das hubraumstärkste Modell dieser Gattung, sondern hat auch als erstes Motorrad der Welt eine Einarmschwinge mit einem Federbein für die Hinterradführung aufzuweisen. Nach der Überarbeitung der ersten BMW Enduro bleibt das bisherige Fahrgestell dem 27 PS-Einsteigermodell R65GS vorbehalten. 

R100GS / R80GS
Als neues Topmodell der BMW Boxer-Reihe wartet die Enduro R100GS mit dem leistungsstarken 1000 ccm- Motor, der durch größere Vergaser und eine neue Auspuffanlage noch mehr Drehmoment erzielt, in einem verbesserten Fahrgestell auf. Ein BMW Patent ist an der Hinterradschwinge erstmals in Serie gegange, die Paralever - Doppelgelenkschwinge schaltet das Aufstellmoment des Kardanantriebs aus. Im gleichen Fahrgestell ist auch ein 800er-Modell und die Paris-Dakar-Version mit großem Tank und Reiseausstattung lieferbar. 

R80GS / R100GS Paris-Dakar   [FOTO]
Ab dem Modelljahr 1991 tragen die R80GS und R100GS die gleiche Verkleidung wie die Version Paris-Dakar. 

R100R / R80R
Straßenversion der GS-Enduro-Modelle in klassischem Erscheinungsbild. Seit Herbst 1990 sind alle R-Modelle auf Wunsch mit der Abgasnachverbrennungstechnik SLS (Sekundär - Luft - System) erhältlich. 


Quelle: Alle BMW Motorraeder
Serienmaschinen seit 1923
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© 1994 BMW AG


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