Betr.: Tank: verchromt, tiefe grosse
Beulen, starker Innenrost?
Bei einem juengeren Modell wuerde man wohl einen neuen oder besseren Tank
suchen. Eine Moeglichkeit ist, den Tank aufzuschneiden, zB. Werkzeugfach
innen?, Beulen von innen ausdruecken, evtl. innen strahlen, wieder zuloeten,
versiegeln. Falls Strahlen des Innentanks nicht moeglich ist, werden andere
Methoden benutzt: Rostumwandler, zB. Fertan und Schrauben und Muttern
einfuellen und stundenlang schuetteln, usw. Las neulich noch einen anderen.
Tip: Tank mit einem Gemisch aus WC-Reiniger und Wasser fuellen und solange
wirken lassen bis sich der Rost geloest hat. hatte bislang Glueck mit
meinen Tanks und deswegen obiges noch nicht probiert. Deshalb Tips nur
als Anregung verstehen. Zur Versiegelung gibt es im Fachhandel 2-Komponenten
Speziallacke.
Achtung: vorm Lackieren der Aussenflaechen umbedingt ueberpruefen ob der
Tank auch wirklich keine Leckagen mehr hat. Manche Defekte sind so klein,
dass man sie mit dem Auge nicht entdeckt und trotzdem troepfelt es nachher
munter.
(aus einer e-Mail)
Alternative zum "Tank aufschneiden & Beulen ausdrücken"
Ich habe meinen R25-Tank wie folgt ausgebeult:
Zuerst erfolgt eine Prüfung des Materials des Tanks. Ist die Wandstärke
noch ausreichend dick? Sind Löcher drin? Wie stark stark die Beulen? Dann
kommt der erste Schritt:
(Ausgehend von einer nicht allzu großen Beule)
In das Zentrum der Beule schweiße ich einen etwas längeren Metallstift
an, zB. einen dickeren Draht oder einen dünnen Nagel ohne Spitze. Die
komplette Stelle um die Beule und den Stift herum wird daraufhin vorsichtig
erhitzt. Sobald das Metall nun heiß genug ist, kann man an dem Stift fest
ziehen (Zange!) und die Beule "plöppt" fast von alleine heraus
in ihre ursprüngliche Form. Falls nicht: Vorgang wiederholen, bis die
Beule weg ist (hört sich einfach an, ist aber etwas schwieriger, als es
sich anhört). Der Vorteil dieser Methode: durch die Erhitzung der Beule
erhält diese Stelle nach dem Abkühlen ihre "Spannkraft" (Oberflächenspannung)
wieder zurück - größere Festigkeit gegenüber neuen Beulen.
Was aber passieren kann (wenn man nicht vorsichtig genug ist oder
die Tankwand durch Rost schon zu dünn geworden ist):
- die Stelle, wo der Stift an der Beule fest geschweißt ist, reißt ein
kleines Loch in die Tankwand. Ist bei meinem Tank auch passiert. Als ich
dann versucht habe, das Loch zuzuschweißen, tat sich gleich neben der
Schweißstelle ein neues Loch auf. So habe ich quasi Stück-für-Stück den
kompletten vorderen Teil des Tankes "weggebrannt", weil sich
neben jedem Reparaturversuch ein neues Loch öffnete. Erst als ich die
Löcher Löcher sein lies und diese dann mittels Weichlöten zulaufen lies,
war wieder alles dicht. Habe danach versucht, den Tank mittels Überdruck
auf Undichtigkeit zu testen. Leider habe ich übersehen, daß der Kompressor
auf 5 Bar stand *ggg* aber zum Glück ist nichts passiert. Eine "normale"
Überdruckprüfung - so habe ich erst hinterher erfahren - wird bei 0,3
- 0,5 Bar über einen Zeitraum von ca. 15 Min. hinweg durchgeführt. Nunja
- es hielt trotzdem. Jetzt erfolgt zuerst die chemische Entchromung. Zeitgleich
nutze ich die Gelegenheit und lasse ihn auch chemisch Entrosten. Dies
geschieht in einem Galvanisier-Betrieb und kostet so zwischen 100-150
DM. Das erspart mir die Plackerei, den Rost auf mechanische Weise zu entfernen
zu müssen. Danach kommt die Lackierung von außen, sowie eine Versiegelung
von innen. FERTIG :)
Viel Spaß bei der Arbeit,
Karl
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