Tach zusammen,
ich habe mich mal an die emalierten Embleme meiner
25/3 herangemacht. Die alten, originalen (hallo, Rolf! Danke!) Teile waren
auch schon an ein paar Stellen nachgepinselt und rissig. Also, Radikalkur:
Von Revell gibt es Email-Farbe für den Modellbau. Gebraucht werden
die Nummern 7 (schwarz), 04 (weiß), 52 (blau) und 1 (farblos). Kosten
ca. 1,30 Eur pro Stück.
Die alte Beschichtung löst sich am besten mit einer Schockbehandlung:
Embleme mit der Flamme gut dunkelrot glühen und dann ins kalte Wasser
werfen. Brille auf dabei!! (Wenn man die Teile wieder aus dem Wasser raus
holt, springen immer noch Brösel vom alten Email ab.) Ich mußte
3 mal heiß und wieder kalt machen, dann waren sie fast sauber. Den
Rest machte der Sandstrahl.
In der Reihenfolge weiß, blau, schwarz (sonst versaut man sich das
Benzin zum Pinselreinigen) die Felder ausmalen. Über die Buchstaben
malen ist nicht schlimm, kann man nach dem Trocknen prima wieder wegkratzen.
Nach dem ersten Durchgang mindestens 2 Tage trocknen!
Einbrennen: Ich habe neben meinem Lesesessel eine Stehlampe mit zwei Spots
(40 Watt), die ich in alle Himmelsrichtungen drehen kann. Die Dinger habe
ich nach oben gedreht, eine 10er Mutter als Abstandshalter draufgelegt
und die Embleme auf die Muttern. Anknipsen und so lange warten, bis es
nicht mehr riecht (ca. 2 h). Je länger, je besser. Die Wärme
war bei mir genau richtig: Das Metall ist leicht nachgedunkelt, die Farbe
hat anfangs 'n bißchen gerochen, ist aber nicht verschmurgelt oder
nachgedunkelt. Ich habe noch eine zweite Schicht Farbe aufgepinselt. Wieder
mit Trocknen und Einbrennen.
Alles freikratzen, wo keine Farbe hingehört. Dann die Embleme mit
1200er Schleifpapier unter fließend Wasser schöön blank
(Metall) bzw. matt (Farbe) machen.
Tja, und dann noch mit dem Klarlack versiegeln. Das dann schön in
Schichten mehrmals mit zwischendurch Einbrennen und Schleifen, dann gibt
es auch eine super Oberfläche. Aber auch wirklich nach jeder Schicht
Einbrennen, sonst machen Gasblasen aus der nicht ausgehärteten Schicht
die ganze Pracht wieder zunichte. So wie bei mir... *arrrgg*.
AUF KEINEN FALL MIT KLARLACK AUS DER DOSE VERSIEGELN!! Der löst die
Farbe an, wenn er zwischen Metall und Farbe kommen kann. Sieht lustig
aus hinterher...
Klar, ist 'ne Menge Arbeit. Macht aber mehr Spass
als 2 x 25 Eur für Nachbauten auszugeben. Und bei wem steht noch
hinten auf den Emblemen "E.L.Müller, Pforzheim"?
Gruß,
Markus
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"EMM" (bittcher.markus@vdi.de)
zusammengestellt.
Vielen Dank für diese Anleitung, Markus!
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