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DER LEBENSLAUF MEINER R25


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SEITE 8 - August 2001

Nachdem nun endlich die Blechteile fertig lackiert waren und der Tank mittels Spezial-Lack versiegelt wurde, habe ich sie zum Linierer gebracht. Das Linieren ging relativ schnell und das Ergebnis ist nahezu perfekt! (siehe Bilder).


Natürlich konnte ich nicht mehr warten und habe sofort, nachdem ich Kotflügel und Tank zurück erhielt, alles zusammen gebaut. Mit großer Vorsicht habe ich den Benzinhahn sowie Benzinfilter angebaut - ich hoffte, dass alles dicht sein würde. War es auch - der Benzinhahn zumindest, aber das Benzin floss in Strömen aus dem VERGASER... *Kopfzerbrechen*. Habe dann erst mal den ganzen Rest (sprich: Soziussattel und ´nen "Nicht-Original" -Bremskontakt) anmontiert. Am nächsten Morgen habe ich mich nochmals an den Vergaser gewagt und ihn durch ein bischen Spielen am Schwimmer doch irgendwie dicht bekommen.

Und dann kam der große Moment: der erste START-Versuch! Zündung ´raus, zweimal langsam durchgedrückt am Kickstarter, dann Zündung und... *BROOOUMMM* ... sie sprang gleich beim ersten Mal an *FREU-FREU*! Aber die Ernüchterung kam gleich danach: Sie lief extrem unrund, hatte Zündaussetzer und sie patsche ständig. Da mir das richtige Werkzeug zum Einstellen der Zündung fehlte, die Gabelfederung ne Macke hatte und der Vergaser auch noch undicht war, brachte ich meine R25 kurzerhand zu "Ullis Motorradladen" (nach einer schier endlosen Odysse auf der Suche nach einem Transporter...), um den letzten Check, sowie die TÜV-Vollabnahme zu machen. Man versprach mir, innerhalb einer Woche fertig zu sein - es wurden aber drei ´draus. Drei Wochen?? Warum das? Wie

sollte es auch anders sein - es traten neue Probleme beim Check meiner R25 auf. So zB. war das Gewinde am Zylinderkopf für die Mutter des Auspuff-Krümmers soweit ausgeleiert, dass die Mutter des Krümmers nicht mehr hielt. Also hieß es: Zylinderkopf ab und dann zum Spezialisten schicken zum Anschweißen eines neuen Gewindes! Hinzu kamen noch ein falsch verlegter Kabel in der LiMa (Mea Culpa!), ein falscher Schwimmer im Vergaser (statt ein 11g Schwimmer war ein 8er drin), eine kaputte Schwimmernadel (hatte Riefen und dichtete nicht mehr; deswegen der Überlauf) sowie eine kaputte Gleitbuchse in der Gabel. Es wurden auch noch viele kleine Korrektur - Einstellungen vorgenommen (Kupplungs - Zug war zu kurz) und die Zündung wurde eingestellt (war weit vor OT!). Aber dafür gab´s hinterher auch keine Probleme mit dem TÜV und der Vollabnahme.

Dieser letzte Check hat mich nochmals ein stolzes Sümmchen gekostet. Nun läuft sie aber friedlich und wartet darauf, von mir eingefahren zu werden :-)

Habe eine kleine Liste mit allen Ausgaben gemacht, die ich während der Restauration gemacht habe. Summa Summarum komme ich auf einen Wert von 11.453,80 DM, dabei werde ich bestimmt aber viele Posten übersehen haben (von der eigenen investierten Arbeitszeit ganz zu schweigen). Die realen Kosten werde ich wahrscheinlich nie erfahren - ich möchte es auch nicht. Sonnst würde ich mich fragen, WARUM IN DREI TEUFELS NAMEN ich so wahnsinnig gewesen bin, und mich auf dieses Unterfangen eingelassen habe! :-)

Und so verrückt es klingt... ich suche schon nach einem weiteren "Dornröschen", das darauf wartet, von mir wieder ins Leben gerufen zu werden... wer weiss...


 

Hier noch ein paar Fotos von meinem "Baby":